Auslandsinvestitionen

Gutachter aus dem Institut für Marktwirtschaftsforschung haben gegen Ende 2009 einen Bericht zur Reihe „Investitionsattraktivität der Woiwodschaften und Subregionen Polens" erarbeitet, worin eine synthetische Auswertung der Woiwodschaften und ihrer Subregionen in drei Hauptkategorien vorgenommen wurde - d.h. industrielle, dienstleistende und technologisch fortgeschrittene Aktivität. Die Ergebnisse bestätigten zum fünften Mal nacheinander, dass die Woiwodschaft Schlesien die Region mit der größten Investitionsattraktivität ist. 

Die zentral liegende Subregion Schlesiens ist führend hinsichtlich der industriellen Tätigkeit. Hinsichtlich der Dienstleistungen liegt sie landesweit an der dritten, hinsichtlich technologisch fortgeschrittener Aktivität an der siebenten Stelle. Für diese Ergebnisse waren   u.a. die größten Arbeitsressourcen mit höchster Qualität, die gute Verkehrslage, die sehr gut entwickelte wirtschaftliche Infrastruktur und das hohe Entwicklungsniveau der Wirtschaft ausschlaggebend.

Kattowitzer Sonderwirtschaftszone

Die Kattowitzer Sonderwirtschaftszone A.G. (Katowicka Specjalna Strefa Ekonomiczna S.A; Abk.: KSSE) wurde zwecks Förderung und Beschleunigung der Strukturwandelprozesse sowie der Schaffung neuer Arbeitsplätze in der Region Schlesien gegründet. Ihr wichtigstes Ziel besteht darin, für die Woiwodschaft Schlesien als eines investorenfreundlichen Gebietes zu werben. Sie wird von der Körperschaft Kattowitzer Sonderwirtschaftszone AG in Katowice („Katowicka Specjalna Strefa Ekonomiczna S.A.) verwaltet.

Die Kattowitzer Sonderwirtschaftszone ist eine Zone mit verstreuten Standorten und ist in vier Gebiete, die Unterzonen genannt werden, gegliedert und zwar

  • die Unterzone von Gliwice
  • die Unterzone von Jastrzębie und Żory
  • die Unterzone von Sosonowiec und Dąbrowa 
  • die Unterzone von Tychy  

Das Jahr 2010 ist das vierzehnte Jahr des Bestehens der Kattowitzer Sonderwirtschaftszone AG.   

Anfangs umfasste die Kattowitzer Sonderwirtschaftszone ein 826 ha großes Gebiet an 17 Standorten in 6 schlesischen Gemeinden, gegenwärtig ist die Kattowitzer Sonderwirtschaftszone  1917 ha groß und ist an 40 verschiedenen Standorten in 21 Gemeinden zu finden. 

Bislang sind auf die Gebiete innerhalb der Sonderwirtschaftszone 280 Unternehmen angeworben worden, davon haben über 100 bereits ihre Geschäftsaktivitäten aufgenommen, die restlichen bewegen sich in unterschiedlichen Phasen der Umsetzung ihrer Projekte. Insgesamt haben diese Firmen bereits 4 Mrd. Euro investiert und beschäftigen etwa 37 000 Arbeitskräfte. Angesichts der Kooperationsbedürfnisse wird es künftig dazu kommen, dass in der Umgebung der Sonderwirtschaftszone infolge der Synergie mindestens genauso viele Arbeitsplätze entstehen, wie innerhalb der Zone.

Die größte Investition innerhalb der Kattowitzer Sonderwirtschaftszone ist die Automobilfabrik OPEL des Konzerns General Motors in Gliwice (Gleiwitz), wo ungefähr 3000 Personen Arbeit fanden. Andere bedeutende Investitionen in der Kattowitzer Sonderwirtschaftszone gehören dem japanischen Unternehmen Isuzu Motors, das in Tychy Hochleistungsmotoren herstellt und über 700 Personen beschäftigt,  Delphi Automotive System - Herstellung von Komponenten für die Automobilindustrie, die spanische Firma Roca - Herstellung von Sanitärkeramik in Gliwice. Floatglas in Częstochowa stellt das amerikanische Unternehmen Guardian her. Für die Investition in Bielsko-Biała, wo der supermoderne Motor 1.3 SDE hergestellt wird, hat das Unternehmen Fiat - GM Powertrain Polska fast 400 Millionen Euro vorgesehen. Beschäftigt werden sollen im Unternehmen über 1400 Personen. Die japanische Firma NGK Ceramics beschäftigt fast 1600 Mitarbeiter und stellt moderne Keramikfilter für Dieselmotoren her.

Immer zahlenstärker wird die Branche der Produzenten und der Kooperationsunternehmen hinsichtlich der Haushaltsgeräte, mit der erheblichen Investition der Firma Electrolux in Siewierz an der Spitze.

Angesichts der Wirtschaftstrends und rechtlicher Bedingungen ist die Wirtschaftszone auf BPO - Dienstleistungsprojekte (Business Process Outsourcing), auf Gründung von Forschungs- und Entwicklungszentren und auf sog. „Großinvestitionen" ausgerichtet. Die Investoren schätzen das Potential der Region Schlesien, wozu zweifelsohne das modernisierte und neugebaute Schnellverkehrsstraßennetz gehört, was die Region auf der Verkehrskarte Polens deutlich hervorhebt. Dadurch haben ebenfalls Logistikunternehmen hervorragende Bedingungen, ihre Investitionen auf dem Territorium der Kattowitzer Sonderwirtschaftszone unterzubringen.